Tag 56  -  Ukiah - Motel 6 - diverse Landstraßen - teilweise Hwy 101 - Geyserville - Healdsburg - Santa Rosa - Petaluma, Metro Hotel und Café

Statistik: km 143 km (insgesamt 6.841km), zunächst 32 Grad später wieder nur knapp über 20, Wetter sonnig Seiten- und Gegenwind, 7Liter Wasser, Kaffee, bzw. Gatorate, genug gegessen.

 

Der vorletzte Tag

Ich hatte gestern Nacht und heute Morgen noch meine neue Strecke neu ausgearbeitet. Abfahrt dadurch erst um 8.30. Dann bis auf 20 km Highway 101 nur kleine Nebenstraßen und Landstraßen benutzt. Die Landschaft hier ist jetzt schon sehr südländisch geprägt. Sehr viele wunderschöne Weingüter oder Obstbaumplantagen auf denen gerade die Birnenernte stattfindet. Das wird hier von den Mexikanern mit lauter Musik welche aus den Obstbäumen zu hören ist erledigt und dazu wird oft auch gesungen. Diesen Farmern hier geht es, wenn man die Häuser und super gepflegten Farmgelände sieht, um einiges besser als denen in Idaho oder Wyoming. Allerdings ist hier das Preisniveau generell um einiges höher als in den anderen Staaten. Kostete z.B. ein kleiner Kaffee an der Tankstelle meist unter einen Dollar, kostet er hier in Californien zwischen 1,30 und 1,80$. Fairerweise muss man sagen, dass er hier auch meist besser ist.

 

Infrastrukturprobleme gibt es hier nun nicht mehr. Die kleinen Dörfer und Städte liegen jetzt je näher ich Richtung San Francisco komme immer dichter beisammen. Besonders erwähnen muss man. Hier wird wesentlich mehr für Fahrradfahrer getan. Nahezu alle Städte haben hier ausgewiesene um zum Teil nagelneue (kleine Wortspielerei) Bikelanes, welche aber öfters gekehrt werden sollten. Da sehe ich wieder wie schön wir es bei uns haben.

 

Reifenpanne

Gestern noch darüber geschrieben, heute war es dann soweit. Meine erste Reifenpanne erreichte mich nach bei Kilometer 55 des heutigen Tages. Da ich das kleine Loch nicht finden konnte, habe ich gleich den Schlauch gewechselt. Zuvor habe ich natürlich erst einmal meinen Hinterreifen inspiziert. Ich habe aus ihm 4 kleine Metallstücke mit den Taschenmesser herausgeholt. Eines davon ist eben auch durch die Kevlarschicht des Reifens gedrungen. Dieser hat allerdings nicht mehr all zuviel Gummi darauf. Das Profil ist schon bis zum Teil auf das Gewebe glatt gefahren. Komischerweise hat man bis 4000 km nahezu keinen Verschleiß erkennen können. Entweder die äußere Gummimischung ist härter oder die Pässe haben ihnen so zugesetzt. Der vordere ist natürlich besser aber auch ungleich abgefahren und muss ebenfalls getauscht werden.

 

Kleiner Schreck noch vorhin im Hotel. Ich wollte den Schlauch natürlich gleiche flicken, weil wenn morgen noch einmal etwas passiert, habe ich nix mehr. Leider musste ich feststellen, das der Kleber meines Reifenflickzeugs nicht mehr brauchbar ist obwohl dieser noch Original verschlossen war. Einfach überaltert. Wenn ich daran denke in welchen Einöden ich war, wird mir im Nachhinein ganz schlecht, ich hätte nur einen Schlauch dabei gehabt und viele Flicken, welche ich aufs Loch hätte drücken können, echt peinlich.

 

Zum Hotel Metro

muss ich schon ein paar mehr Zeilen darüber verlieren. Nachdem ich die Motelpreise in der Stadt gecheckt hatte, waren diese so hoch, dass ich auch Hotels geprüft habe. Dieses Hotel Metro und Café hat sich angenehm aus der Masse abgehoben und hat wirklich Flair ohne überteuert zu sein. Hier ist Frühstück natürlich inklusive. Alles ist mit viel Liebe und viel Geschick individuell und witzig eingerichtet. Auf dem Grundstück stehen auch noch zwei Airstream-Wohnwagen mit Rasenfläche und Grillplatz dazu , welche auch als Zimmer gemietet werden können und für lange Zeit ausgebucht sind. Ein absolut tolles Konzept. Die Bilder des Tages zeigen das auch zum Teil. Natürlich hat dieses kleine Hotel nur sehr wenige Zimmer, was es aber nur noch gemütlicher macht. Man kann dieses Hotel in knapp 50 km Entfernung von der Weltstadt San Francisco durchaus als Geheimtipp bezeichnen. Echt Klasse und ein würdiger Abschluss für meine Tour.

 

Die Bilder des Tages
zeigen sehr viele Bilder vom Hotel und der wunderschönen Landschaft. Dann ein paar Bilder aus den Städten, welche durchwegs einen gepflegten, modernen und wohlhabenden Eindruck machen. Sehr schöne Parkanlagen aber auch historische Ortskerne, in denen schöne Restaurants, Geschäfte und gut erhaltene Häuser zu sehen sind. Dann noch eine sehr große Holzhandlung welche sich ausschließlich auf Redwoodholz spezialisiert hat.

Statistics: km 143 km, 89 mi (total 6841km, 4250 mi), initially 32 degrees Celsius, 90 degrees Fahrenheit,  later just over 20 C (60 F), weather sunny, side and headwinds, 7 liters water, coffee, or Gatorade. Ate enough.

 

The 2nd last day

Last night and this morning I have planned my new route.  Set off at 8:30 am.  With the exception of 20 km I travelled on highway 101, I only rode on small side roads.  The landscape here has a more southern appearance.  Many wonderful wineries or orchards where the pear harvest is going on right now.  The pears are being harvested by Mexican people while their are listening to loud music which can be heard from the fruit trees and they often sing along.   Judging by the houses and very well kept farming area, it would appear that the farmers here are doing much better than those in Idaho or Wyoming.  Here, however, the price level is generally much higher than in the other states.  In other States a small coffee at the gas station costs usually under a dollar.  Here in California you pay from $1.30 to $1.80.  It is fair to say that the coffee here is usually better.
 
Here there are no problems with infrastructure. The small villages and towns are now closer together, and the towns become more dense the closer I get to San Francisco.   I have to especially point out that in this area a lot more is being done for cyclists.  Almost all cities here have special bike lanes.  However,  I noticed that they could use being swept.   Again I was reminded how nice we have it at home. 

 

Blowout

I had just written about this subject yesterday and today it happened.   After having cycled for 55 km (34 mi) today, I had my first flat tire on the entire trip.  I could not find the little hole so I just went ahead and quickly replaced the inner tube.  Of course prior to changing the inner tube, I inspected the rear tire and ended up taking out 4 small pieces of metal with a pocket knife.  One of the little pieces must have penetrated all the way through the layer of the Kevlar tire.  Then again there is not much of a layer left as almost all the rubber has worn off and there is no tread left, the rubber feels smooth.  Strangely, I could detect almost no wear for the first 4000 km (2500 mi).  Either the outer rubber compound is harder or riding over all those passes caused the tire to wear.  The front tire is of course in better condition but has worn off uneven and must also be replaced.
 
I had a little surprise earlier.  Initially I wanted to patch the broken inner tube. Tomorrow is my last cycling day and if something should happen to the tires, I will not be able to fix them.   I realized that the glue I was going to use to repair the tire had dried up even though it was still in its original package and never been opened.  It just got too old. If I think about how many desolated areas I have cycled through, if I would have had a flat there, having only carried one spare inner tube with me, I would not have been able to patch up holes with this non-working glue.  This could have been awful and embarrassing.

 

Hotel Metro

I feel the need to write a few words about this motel.   I initially checked out the prices for motels in town which were very high, so I also searched hotels.  I found Hotel Metro and Café which stood out from the rest in a very pleasant manner.  It has a nice atmosphere without being overpriced. Here breakfast is included in the price.   All the rooms are individually decorated and funny with a lot of love and a lot of skill.  On the property are also two Airstream trailers with lawn and barbecue and those are also being rented out and they are fully booked for a long time. An absolutely great concept. The photos of today shows these. This small hotel has very few rooms, which makes it even more cozy.  I would consider this hotel which is only 50 km away from San Francisco an inside tip.  Real classy and a worthy conclusion for my tour.
 
The photos of today

show a lot of pictures from the hotel and the beautiful scenery. Then a few photos of the towns which are consistently neat, modern and giving a prosperous impression. Very beautiful parks but you can also see historical centers, restaurants, shops and well preserved buildings. Then still a very large timber business which focused exclusively on Redwood.



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Kommentare: 4
  • #1

    Luise (Dienstag, 09 August 2016 13:07)

    Lieber Manfred,
    nun hast Du es mit nur einer Reifenpanne geschafft. Heute Nacht (9.08.) bist Du schon bei Manuela. Herzlichen Glückwunsch. Ich drücke Dich im Gedanken ganz fest. Die Blumen bekommst Du, wenn Du wieder daheim bist. Herzlichst Luise

  • #2

    Renate und Erich (Dienstag, 09 August 2016 21:56)

    Lieber Manfred,
    toll, dass Du Dir Deinen Traum verwirklicht hast. Wir haben dir immer die Daumen gedrückt.
    Nun hast Du es bald geschafft. Die Reifenpanne war noch das Sahnehäubchen auf der Fahrt.
    Viel Spaß mit Deiner Familie und bis bald.
    Alles Gute wünschen Dir Renate und Erich

  • #3

    Petra Fuchs (Mittwoch, 10 August 2016 10:02)

    Während ich mit Spannung den Eintrag zum vorletzten Tag lese, ist es vermutlich bereits geschafft - ich hab soviel Respekt vor dieser Leistung und beglückwünsche Sie von ganzem Herzen, die Erfüllung dieses Traums ist bestimmt ein Erlebnis welches für den Rest des Lebens Erinnerungen wecken wird. Alles Liebe und ein wunderbares Wiedersehen mit der Familie wünscht Petra Fuchs

  • #4

    Heinz (Mittwoch, 10 August 2016 13:06)

    Hallo Manfred,

    nun hast Du es wahrscheinlich schon geschafft.
    Respekt vor dieser Leistung.
    Ich wünsche Dir noch eine erholsame Zeit. Du hast es verdient.

    heinz