Tag 38  -  Madison Campground (Yellowstone Nationalpark) - Madison Junction - State Border WY/MO Montana - West Yellowstone - 20 - State Border MO/ID - Ashton R

Statistik: 117km (Insgesamt 4.659 km), 4 - 33 Grad, Wetter sonnig, leichter Gegenwind am Vormittag, dann stärker Seiten- und Gegenweind.  6 Liter Wasser bzw. Gatorate, genug gegessen.

 

Der Tag heute

aufgewacht bei bitterkalten 4 Grad in meinem leichten Sommerschlafsack. Heute habe ich mir statt Edelstahllöffel aus Bundeswehrbeständen mal einen Plastiklöffel gewünscht so kalt war mir der an den Händen beim Müsli schlappern. Zum Glück haben sich die Ranger aus dem Parkoffice erbarmt und uns Bikern einen Kaffee spendiert.


Dann sind wir alle nach einem Gruppenfoto doch unterschiedlich losgefahren. Ryuda und Robert habe ich dann noch auf der Strecke bzw. in West Yellowstone wieder getroffen aber dann haben sich unsere Wege getrennt. Im Park bin ich dann noch einen ziemlich nahe laufenden Bisson begegnet. Da war mir dann schon ein wenig mulmig. Ich musste sofort wieder an die Rinder und deren Reaktion denken. Da ist das Fotografieren aus dem Auto heraus eine ganz andere Sache als auf dem Fahrrad. Übrigens war ich mir seit gestern mit meinem kleinen Pfefferspray auch nicht mehr so sicher. Im Visitor-Informationscenter am Old Faithful, haben sie nämlich auch Pfefferspray gegen Bären verkauft. Die waren nur unerheblich kleiner als ein kleiner Autofeuerlöscher und kosteten die stolze Summe von 49 Dollar. Dann braucht man natürlich noch ein Spezialholster zum schnellen Ziehen im Falle eines Falles.


Sowie man den Park verlassen hat, funktionierte übrigens das Mobilfunknetz wieder und WLAN war auch kein Problem mehr.


Nach einem gewaltigen Frühstück bei McDonald, ich habe die große Frühstücksplatte zusätzlich mit Früchtemüsli geordert, dass hat dann zunächst einmal den größten Hunger beseitigt, bin ich aber erst um 11:00 Uhr losgekommen und ich hatte von meinen 160km erst 25km gefahren. Ich mach`s kurz, heute habe ich mein Ziel nicht geschafft. Das wäre nur bei besten Windbedingungen sprich Rückenwind oder einem Gewaltakt zu schaffen gewesen. Für Gewaltakte hatte ich jedoch heute keine Kraft mehr, außerdem hat der Gegenwind und eine Großbaustelle  mich meiner Motivation für heute beraubt.


Trotzdem war es eine landschaftlich sehr schöne Fahrt durch den Targhee National Forest, welcher mir sehr gut gefallen hat. Kurz vor Ashton bin ich dann von den verbliebenen 1.900 Höhenmetern noch einmal in einer 8 Kilometer langen Abfahrt bis auf 1.600 Höhenmeter herunter gefahren. Das war als würde man in einen Backoffen hereinfahren. Hier unten hatte es gleich wieder 33 Grad. Der Wald war weg und sofort wurde wieder bewässert und angebaut. Hier in Idaho aber hauptsächlich Kartoffeln und Getreide. Idaho nennt sich deshalb auch der Kartoffelstaat.


Bis zu meiner geplanten Stadt Rexburg waren es aber bei starken Gegenwind um 16:30 immer noch 50 km, deshalb habe ich mir dann ein Motel gesucht und gefunden. Dann habe ich noch Großeinkauf gemacht, Wäsche gewaschen und Blog geschrieben.


Da ich mich nun wieder mal regenerieren muss, werde ich morgen gemütlich 50 km nach Rexburg fahren und ein wenig Sightseeing betreiben und Wege erledigen. Dann übermorgen wartet schon wieder eine sehr große Strecke auf mich. Die angesagten Temperaturen bewegen sich hier nun auch Richtung der 38 Gradmarke für alle meine Ziele der nächsten Tage, da möchte ich noch ein bisschen auftanken, habe ja schließlich Urlaub.

Statistics: 117km, 73 miles (total 4659 km, 2895 miles), 4 to 33 degrees Celsius (39 - 91 degrees Fahrenheit), sunny weather, slight headwind in the morning, then stronger side and headwind.  6 liters of water or Gatorade, ate enough.

 
The Day Today

woke up in freezing cold 4 degrees C (91F) in my light summer sleeping bag. Today I wished for a plastic spoon instead the stainless steel spoon which I still have from when I served in the Bundeswehr.  My hands would have not been so cold when eating cereal.  Luckily, the Rangers had mercy with us cyclists and brought us coffee.


After we took a group photo we all departed at different times.  I ran into Ryuda and Robert one more time in West Yellowstone but then our paths parted.  In the park I still encountered a bison which was walking rather close to me and that made me feel a little queasy.  I immediately remembered my encounter with the cattle and their reaction. It is certainly different trying to take a photo out of a running car then sitting on a bicycle.  Incidentally, I no longer have a lot of faith in my 2 cans of pepper spray.  At the visitor information center at Old Faithful, the park sold pepper spray against bears. The size of those cans is only slightly smaller then the size of a fire extinguisher forcers at the price of $49.  Then you need a special holster for a quick draw just in case.

 

As soon as I left the park, cell phones and WiFi was working again.

 

I ate a huge breakfast at McDonald where I ordered the large breakfast plate and additionally fruit muesli which at first eliminated the biggest hunger.  I did not leave until 11 am and had only completed 25 of 160 km today, I got away but only at 11:00 and had only completed 25 km out of total 160 km I had planned.  Long story shortI did not make my goal which I could have only achieved under best wind conditions ie. tailwind.  I had no strength to fight the wind today. The headwind and long construction zone robbed me of any motivation for today.

 

Still, it was a scenic drive through the Targhee National Forest, which I liked very well. Shortly before Ashton I rode the remaining 1,900 meters (6232 feet) of altitude again in an 8 km (5 mi) descent to 1,600 meters (5249 feet) of altitude down hill.  It felt as if I was riding into a oven.  At the lower elevation the temperature was 91 degrees F.   After I left the forest, everything was watered and cultivated.  Here in Idaho they grow mainly potatoes and wheat.  Idaho is also called the potato state.

 

I would have still had to ride 50 km to get to the city of Rexburg where I had planned on staying. It was already 4:30 pm and there were strong headwinds.  So I decided to stay at a motel, by food, do laundry and get caught up on the blog.

 

I need to regenerate by energy and tomorrow I will take a leisurely ride of 50 km to Rexburg and do some sightseeing.  The day after tomorrow I know that there is a long route ahead of me and I heard that the temperatures over the next few days will be in the range of 38 degrees C which is 100 F.   I want to refuel a little. After all I am on vacation.



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Kommentare: 3
  • #1

    Erich (Freitag, 22 Juli 2016 16:57)

    Hallo Manfred,
    kaum zu glauben, dass Du schon 4700 km gefahren bist. Der Yellowstone Nationalpark
    ist sehr schön, hier vereinigen sich Erde, Feuer, Wasser und Luft. Den Old Faithful habe ich
    selbst schon erlebt und gestaunt über die pünktlichkeit des Austretens. Nun fahre ich in Gedanken wieder mit Dir. Weiterhin freue ich mich über die Bilder an der Du uns teilhaben
    läßt an Deiner Tour.
    Gute Fahrt wünscht Dir weiterhin Erich

  • #2

    Heidi (Freitag, 22 Juli 2016 21:31)

    Hallo Manfred,
    wenn auch die Fahrerei nicht so einfach ist, aber die Landschaft belohnt dich schon sehr.
    Ist ja traumhaft schön der Yellowstone Nationalpark. Dein Freund Erich beschreibt es sehr treffend.
    Wünsche dir einen schönen Ort zur Erholung, schließlich haste ja Urlaub ;-)))
    Und endlich mal Rückenwind haste dir auch verdient, aber das kannste dir leider nicht aussuchen
    Weiterhin gut Fahrt, genügend zum Essen und Trinken und einen schönen und vor allem sicheren Schlafplatz (wegen der Grizzlybären) wünscht Dir Heidi

  • #3

    Ingo (Freitag, 29 Juli 2016 07:40)

    Die National Parks in den USA sind schon wirklich toll.
    Da erinnere ich mich gerne an meine Zeit dort zurück :)

    Viele Grüße
    Ingo