Tag 23  -  Clarinda Nodaway Valley Country Park (Camping)– Shenandoah - 2 - Sidney - State Border IA/NE (Missouri) - Nebraska City Victorian Acres RV Park

Statistik: 95km, 34 Grad, Sonnenwetter extrem schwül, leichter Gegenwind. 7 Liter Wasser bzw. Gatorate, Kaffee und genug gegessen.

 

Der Radfahrtag

Der hat heute alles in den Schatten gestellt, die Temperaturen, die Schwüle sowie die Iowa Hügelketten und der Gegenwind, haben mich heute alle gemacht. Da ich noch einen Museumsbesuch in Clarinda gemacht habe, bin ich erst um 11 Uhr weggekommen. Das war dann natürlich temperaturmäßig schon ein ganz schlechter Zeitpunkt. Denn 34 Grad im Schatten heißt auf dem Highway mehr als 40 Grad in der ständigen Sonne. Der Flüssigkeitsbedarf war enorm. Ich bin mit knapp 5 1/2 Liter Wasser losgefahren und habe aufgrund der Anstrengung mehr als 1/2 Liter auf 10km gebraucht. Da war dann ziemlich schnell klar, dass ich aufgrund der Windverhältnisse das Tagesziel nicht mehr erreichen kann. Deshalb jetzt Zwischenstopp in Nebraska City. Das werde ich mir dann Morgen einmal etwas näher ansehen. Denn morgen mache ich mal Pause, nachdem ich nun mehr als 2.000Km durchgefahren bin.

 

Museumsbesuch in Clarinda

Warum nun ausgerechnet hier ein Museumsbesuch? Nun, Clarinda hat nicht nur eine weltberühmte Persönlichkeit wie Glenn Miller hervorgebracht, sondern war auch eines der seltenen deutschen Kriegsgefangenenlager in den USA. Da es ja direkt an meiner Strecke lag, war für mich klar, dass ich mir das genauer ansehen wollte. Das mit Glenn Miller habe ich dann erst durch Zufall im Museum erfahren.


Das Nodaway Valley Museum wird wie ich das mitbekommen habe, überwiegend durch ehrenamtliche Mitarbeiter (alle im Rentenalter) geführt. Die haben sich richtig gefreut, dass ein Deutscher sich für Ihr Museum interessiert. Das mit dem Kriegsgefangenenlager war jedoch nur eine Nebenausstellung im Museum. Ich durfte mich gleich in das Gästebuch eintragen und mich jederzeit an jeden Mitarbeiter wenden, wenn ich eine Frage hatte. Außerdem haben Sie mir noch ein Buch speziell über das Deutsche Kriegsgefangenenlager geschenkt, auch wenn ich erst einmal überlegen musste wo ich das noch unterbringe. Wenn ich das aber abgelehnt hätte, wären die schwer beleidigt gewesen. Das Museum hat mir echt gut gefallen, kann ich nur weiterempfehlen, falls mal jemand vorbeikommt. Man sollte aber mehr Zeit mitbringen als ich, sonst wird man dem Aufwand mit dem dieses Museum betrieben wird nicht gerecht. Ich habe mich dann auch von allen persönlich verabschiedet und eine Spende hinterlassen.

 

Der Pfefferspraykauf ist vollzogen

Jetzt wo sogar die Hunde zu faul sind einem bei dieser Hitze hinterher zu rennen, jetzt bin ich tatsächlich bei Walmart fündig geworden. Es gab das Spray in den Farben rosa und schwarz. Ich habe mich natürlich für rosa entschieden. (Scherz)

 

Schon wieder nette Leute kennengelernt

Ich bin jetzt am Victorian Arces RV Park in Nebraska City untergeschlüpft. Eine super gepflegte Anlage. Der Betreiber hatte gleich einmal ein Einsehen und mir in der Laundry in einem klimatisierten Nebenzimmer Unterschlupf gewährt. Das kann ich absperren und morgen meine Sachen dort deponieren. Im Zelt außen hätte ich jetzt um Mitternacht immer noch über 25 Grad. Schon Wahnsinn und vorgestern habe ich noch gefroren. Also alles Ideal für einen Tag Pause. Hierbei lernte ich auch Roger und Barbara kennen. Die beiden sind schon im Ruhestand und sehen sich die Welt aktiv an. Nachdem sie im Winter in Neuseeland waren, machen die beiden gerade eine Radtour dem Missouri entlang und haben auch schon mehrere Staaten durchquert. Sie sind beide schon über 60 Jahre alt aber noch richtig fit. Auch Deutschland wollen sie nun mit dem Fahrrad etwas näher erkunden und beginnen vermutlich mit dem Donau-Radweg, was schon mal keine schlechte Wahl ist.

 

Die Bilder des Tages

zeigen natürlich den Museumsbesuch, die sich veränderte Landschaft, kurz vor dem Missouri war dann auf einmal Schluss mit hügelig (das war`s für mich aber schon zu spät), dem Campground bei Clarinda oben auf dem Berg und den Missouri River, welcher auch noch in den Mississippi fließt. Ach ja und natürlich den aktuellen neuen Staat Nebraska. Für dessen Durchquerung werde ich allerdings ein bisschen länger brauchen. Mehr dann morgen.

Statistics: 95km, 59 miles, 34 degrees, 93 degrees Fahrenheit, sunny, extreme humidity, lighter headwinds. 7 liters of water or Gatorade, coffee and enough food.

 

Today’s cycling day.

Today’s day put all prior weather and road conditions into the corner. The temperature,  the humidity, the Iowa hills and headwinds just did me in.  Because I visited a museum in Clarinda, I didn’t leave until 11 am.  Of course by then the temperature and humidity was already awful.  34 degrees C (93 F)  in the shade is more like 40 degrees C (104 F) when riding on pavement in constant sun.  My  requirement for fluid was enormous. I started today with 5 1/2 liters of water and I consumed about 1/2 liter for every 10 km and have due to the effort more than 1/2 liter to 10km (6.2 miles).  It became pretty clear that I  would not be able to reach my daily goal today due to the wind conditions. Therefore I decided to stop in Nebraska City which visit in more detail tomorrow.   I have now driven 2000 km (1243 miles) non-stop and I will take a break tomorrow.

 

Museum visit to Clarinda

Why now a museum visit? Well, Clarinda has spawned not only a world-famous personality like Glenn Miller, but was also one of the very few German POW camps in the USA. Since it is right on my route, it was clear to me that I wanted to visit it.  That Glenn Miller is from here, I only learned by chance when visiting the Museum.

 

The Nodaway Valley Museum, I've noticed, is led primarily by volunteers (all of retirement age). They were really pleased that a German was interested in their museum. The POW camp was only one of the side exhibition at the Museum. I was allowed to enter my name into the visitor’s log book and was told that any of the volunteers would help me if I have any questions.  Later I received a book about the German POWs as a gift.  I will need to think about how to pack it and if I have room. But if I would have decline the present, somebody would have been insulted.  I really liked the museum very much and I can truly recommend a visit here should any of these readers ever pass through here. But if you do visit, you should allow a little more time than I had.  The staff puts so much effort into running this place. I  then personally said goodbye to everybody and left a donation.

 

The pepper spray purchase is complete

Now that the dogs are too lazy to a race behind me in this heat, I was able to find it in Walmart. There the spray came in 2 colors, pink and black. Of course I chose pink. (just kidding)

 

Again met nice people

I am now at Victorian Arces RV Park in Nebraska City. A super well-kept place.  The manager must have taken pity on me and showed me an air-conditioned room next to the laundry room v. camping.  I am able to fit all my things into the room and able to lock it.  Had I spent the night in my tent outside, it still would have been 25 degree celsius (77 F) at midnight.  It’s pretty insane.  2 days ago I was freezing.  So this is ideal for me to take 1 day off.  Here I met Roger and Barbara.  The two are already retired and are actively visiting the world.  They spent the winter in New Zealand.  And now they are on a bicycle tour along the Missouri and they have already crossed a few states.  Both are already over 60 years old but still top fit.  They also want to see Germany via bicycle and will most likely explore the Danube Bike Trail, which is not a bad choice.

 

Today’s photo

Visit to the museum, the change in scenery, shortly before the Missouri there were no more hills.  But by then it was already to late,  the campground at Clarinda top of the mountain. The Missouri River, which also flows into the Mississippi. Oh and of course the current new state Nebraska. For its crossing I will, however, need a little longer. More tomorrow.



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Kommentare: 7
  • #1

    Stephanie (Mittwoch, 06 Juli 2016 19:14)

    Hallo Papi, da habe ich gestern einen großen Schreck bekommen. Eine Nummer aus Missouri hat mich angerufen, aber mein Empfang war so schlecht im Haus und ich kam gerade aus der Dusche. Bin dann im Handtuch rausgestürmt und hatte so Angst, dass dies ein Anruf sein könnte, dass dir etwas passiert ist. Habe gleich zurückgerufen und es hat sich herausgestellt, dass sich nur jemand verwählt hat...puh was für ein Schreck!!!
    Ich bin froh, dass es dir gut geht und ein Päuschen tut dir bestimmt gut und du hast es dir mehr als verdient. Drücke dich Papi!

  • #2

    Heidi (Mittwoch, 06 Juli 2016 19:28)

    Hallo Manfred,
    wahnsinn, 23 Tage sind schon um und 2000 km gesund und munter geschafft. "SPITZE"
    Ich würde sagen den Tag Urlaub haste dir auf jeden Fall verdient. ;-)
    Wünsche dir morgen einen schönen Tag und ein paar nette Begegnungen
    Auf Bald! Heidi

  • #3

    Anika (Donnerstag, 07 Juli 2016 04:55)

    Hallo Papi!
    Es Freut mich dass Es dir so gut geht und dass Es so gut läuft. Ein paar von meinen Kiwis lesen auch schon deinen Blog und sind ganz begeistert! Hoffe das weiterhin alles gut geht! Ich hab dich lieb und vermisse dich sehr!

  • #4

    Hardy und Kathleen (Donnerstag, 07 Juli 2016 13:41)

    Hallo Manfred,
    wir sind jeden Tag wieder begeistert, wie du das alles schaffst - Hut ab!!
    Dein Museumsbesuch hat mich daran erinnert, dass mein Großvater in Kriegsgefangenschaft in Amerika war, vielleicht bist du in seinen Spuren gewandert. So viel ich weiß, existieren seine Entlassungspapiere noch, wenn ich zu meiner Mutter komme, schaue ich mal nach.
    Genieße deinen "freien" Tag, ist doch prima, wenn man nur sich selbst darum bitten muss:-))
    Weiterhin alles Gute, schönes Wetter und immer einen hilfreichen Menschen am Straßenrand.
    Herzliche Grüße Kathleen

  • #5

    Elmar (Donnerstag, 07 Juli 2016 20:26)

    Hallo lieber Manfred,

    ich lese jeden Abend mit Begeisterung deine Berichte. Manchmal möchte ich mit dir tauschen und manchmal auch nicht (Hunde die in die Waden beißen)

  • #6

    Petra Fuchs (Freitag, 08 Juli 2016 09:13)

    Viel zu spät begreifen viele die versäumten Lebensziele:
    Freude, Schönheit der natur, Gesundheit, Reisen und Kultur,
    Darum, Mensch, sei zeitig weise!
    Höchste Zeit ist's! Reise, reise!
    Wilhelm Busch (1832 - 1908)

    Herzlichen Glückwunsch zu den bisher geschafften 2000km - ich erwische mich bereits bei dem Gedanken, dass ich am Ende der Strecke gleichermaßen mitjubeln wie wehmütig sein werde, dass die liebgewonnene Lektüre dann zu Ende sein wird.

  • #7

    Heinz (Freitag, 08 Juli 2016 10:00)

    Hallo Manfred,

    mit Begeisterung lese ich jeden Tag Deinen Blog.
    Und mir kommen meine Touren immer kleiner vor.....

    Ich wünsche Dir noch viel Glück auf den weiteren Kilometern.

    Übrigens, gestern bin ich wieder mal meiner liebsten Donnerstagnachmittag-Beschäftigung nachgegangen, Du weißt schon was und wo......