Tag 14  -  Indian Springs Campground - 205 - Columbia City - South Whitley - 14 - Silver Lake - Akron - Lakeview Campground Barr Lake - Rochester - Super 8 Mote

Statistik: 132 km, ca. 33 Grad, sehr hohe Luftfeuchtigkeit, drückendes Wetter, starker Seiten- und Gegenwind. 7 Liter Wasser bzw. Gatorate.

 

Die Fahrt heute
Abfahrt vom Indian Springs Campground schon vor 9:00 Uhr. Habe sogar in der Eile vergessen Bilder davon zu machen. Leider waren heute ganz andere Bedingungen als gestern. Das hatte zum einen mit der Strecke zu tun, die eigentlich wieder hügelig wurde wie in Pennsylvania und mit dem starken Wind, welchen ich heute mal blöderweise von vorne oder schräg seitlich abbekam. Außerdem hatte ich heute mit der Schwüle Probleme. Mir fiel einfach jeder Kilometer schwer. Ich war ja aufgrund der Wettervorhersagen deshalb so früh gestartet um möglichst viele Kilometer bis zu den angesagten Gewittern zu schaffen. Das erste hat mich dann auch kurz nach 11 Uhr vormittags bereits erwischt. Zum Glück war ich gerade im Stadtgebiet von Columbus und wollte mir deshalb gleich noch einmal ein verspätetes Zweitfrühstück reinziehen. Nur fand ich nichts. Nachdem ich zweimal durch den Ort geradelt war, sah ich eine Sportbar unter dessen Namen ich mir nichts vorstellen konnte. Reinschauen konnte man auch nicht, aber es gingen ständig Leute heraus und herein. Das es schon zu regnen anfing ging ich einfach mit herein. Und innen drin brummte das Geschäft. Da waren schon alle Leute beim Mittagessen wie bei uns in der Fränkischen. Das Essen und der Service waren gut, nur war darin für mich überhaupt keine Atmosphäre. Aber den Leuten hat`s gefallen. Musste man einfach mal erleben.

 

Pfefferspraykauf
Übrigens lege ich mir bei der nächsten Gelegenheit nun doch ein Spezialpfefferspray, welches auch gegen Bären eingesetzt werden kann zu. Heute hat mich fast so ein großer Rotweiler erwischt. Er ist mir richtig hinterhergerannt und hatte mich fast schon erwischt. Das waren sogar zwei gleicher Größe, nur war der eine zu faul zum rennen. Zu zweit hätten sich mich in die Zange nehmen können. Ich habe ihn dann auf Englisch angebrüllt so laut ich konnte, da hat er abgedreht. Da kommt aber keiner und diskutieren geht nicht - ich habe jetzt auch keine Lust mehr. Ich bin auf einer öffentlichen Straße und bevor diese Viecher mich stoppen und mir die Tour vermasseln, stoppe ich sie. Mit dem schweren Rad habe ich keine Chance große Geschwindigkeit, welche der beste Schutz ist, zur erreichen.

 

Ansonsten habe ich mich einfach von Ortschaft zu Ortschaft weitergequält, immer wieder gegessen und getrunken aber ich tat mir heute schwer. Gegen 17 Uhr ca. 10 km vor dem Campingplatz, kam dann eine sehr dunkle Wolkenformation auf mich zu und ich beschloss vorsichtshalber mal auszuweichen in die nächste Ortschaft Akron, welche zwar nicht auf dem Weg lag, aber weg von dieser Gewitterfront lag. Ich war gerade angekommen, da wurde auch diese Ortschaft vom Gewitter erwischt und die nächsten 90 Minuten ging schon mal nix mehr. Da war wirkliche Land unter. Danach bin ich noch im Nachregen weitergefahren zum geplanten Campingplatz, welcher nun allerdings 15 Km weg war und auch noch dummerweise mittlerweile geschlossen war. Wenn er nicht auch noch furchtbar abgesoffen wäre, hätte mir das nichts ausgemacht. Aber in dieser Nässe und den Dreck, wollte ich nun selber Nass geworden, auch nicht bleiben.

 

Mit Glück nach Rochester
Also habe ich mir die Strecke vom nächsten Tag angeschaut, ob ich das geplante Motel mit der Strecke von morgen verbinden könnte. Ich habe mich dann für die Ortschaft Rochester entschieden, welche allerdings auch wieder knapp 15 km vom Campingplatz entfernt lag. Mittlerweile war es auch schon fast 20 Uhr. Nach 10 Km Fahrt nun wieder am Highway 14 westwärts, kam das nächste Hindernis, Vollsperrung wegen Unfall. Mitten auf dem Highway quer stand Officer Aren Yeargin mit seinem Sheriff-Streifenwagen quer und hat keinen mehr durchgelassen, außer ihr ahnt es schon, mich. Ich habe ihm erst einmal erzählt, dass ich schon 130 km geradelt bin und der Campingplatz auch noch geschlossen war und ich nun unbedingt noch ein Motelzimmer in Rochester bekommen müsste. Mittlerweile war er aber auch neugierig geworden was ich denn so mache mit dieser ganzen Ausrüstung. Als ich es ihm erzählte hatte, hatte ich wieder einen Follower meines Bloges mehr und freie Fahrt. Er meinte zwar das ihn sein Kollege am anderen Ende der Sperrung hassen würde aber das nehme er auf seine Kappe. Und tatsächlich als ich die Unfallstelle passierte, wusste der Kollege schon Bescheid und winkte mich durch. Er war übrigens der erste Polizist den ich gesehen habe, mit zwei Pistolen, je eine links und rechts.

 

Mit dem Motel ging auch alles gut, ich durfte quasi mit dem Rad und voller Montur ohne abzupacken bis zum Zimmer fahren. Auf meine Frage nach einer Waschmaschine, hat July von der Rezeption die Sache gleich selbst für mich übernommen. Perfekt gelaufen.

 

Bilder des Tages
Wieder viel Landschaft nur schon wieder anders. Die großen Flächen sowie das flache Land sind verschwunden. Hauptsächlich dominieren hier kleine Äcker, Vieh- Schweine-und Pferdewirtschaft. Die eine Wiese mit den vielen Hügeln habe ich deshalb fotografiert, weil sie ein bisschen wie das Teletubbiland aussah. Da fehlten nur noch die Plastikblumen und die Hasen. Überschwemmte Felder nach den Regen und die abziehende Gewitterfront. Und Totenehrung der gefallenen Soldaten in USA.

Statistics: 132 km, 82 miles, about 33 degrees, 91 degrees Fahrenheit, high humidity, oppressive weather, strong side and head wind. 7 liters of water or Gatorade.
 
Todays ride

I departed from Indian Springs Campground before 9:00 am. Because I was rushing getting ready to leave, I forgot to take photos of the campsite. Unfortunately, today's conditions were very different from yesterday.  The terrain has become hilly again like I experienced in Pennsylvania. Add to it the strong head and occasional sidewinds and extreme humidity, every mile became a struggle.  I tried to get an earlier start because the weather forecast promised thunderstorms, which indeed had caught up with me by 11 am. So I decided to look for a place where I can have a second breakfast and to get out of the rain. Luckily, I had just gotten to the city of Columbus where I had a hard time to find a place to eat. After I circled the town a second time, I came across a sports bar.  The name didn't mean a thing to me and I was unable to peak inside. However, I noticed a bunch of people walking in and out of this place and because it began to rain again, I decided to stop there. Business inside was booming, just like the  restaurants at home in Little Switzerland (Franconia). The food and service were good. However,  the place was lacking atmosphere. But, apparently the people here like it and it was something one needs to experience at least ones.

 

Pepper Spray purchase

By the way, I decided that I will finally purchase pepper spray, a special kind which will also works if I should encounter bears. Today I was chased by two Rottweilers, one was too lazy to catch up with me but the other one almost got me. If both of them had worked together they could have nailed me.  I yelled at the dog in English as loud as I could, that's when the dog turned away from me. Situations like this don't get solved with discussion and I am in no mood to let this happen again. I am riding along legally on a public road and before these critters stop me and mess up my tour, I will stop them first. I am carrying heavy tires and gear and I have no chance to escape by speed alone.
 
Otherwise the rest of the day was spent struggling along, making it from one village to the next village, eat and keep up on fluids. Todays trip was sheer torture.  It was around 5 pm and I was only 10 km away from the campsite I had planned on staying, when dark clouds were building up and I saw a storm front was coming my way.  The next town was Acron which was not too far away and I decided to head to Akron and try to escape the storm. When I got to Akron, so did the storm and there was not going anywhere for the next 90 minutes.  It felt like doomsday. Ones the storm passed, it kept on raining but I kept on riding toward the campsite I had planned on staying which was still 15 km (9.3 miles) away. By  the time I got there, it was closed, which the closure itself didn't bother me. But it was impossible to stay anyway because the campsite was muddy and flooded. Dirty and soaking wet myself, I didn't want to stay here.

 

With luck to Rochester

I took a look at tomorrows route to see if I can somehow connect today's route with tomorrows so that I might be able to stay at the motel today where I had planned on staying tomorrow. Meantime it was already almost 8pm.  I chose to head to Rochester, which was just under 15 km away. After 10 Km ride on Highway 14 west, what should I encounter - full closure due to an accident. In the middle of the highway was officer Aren Yeargin who was blocking the road with his Sheriff Patrol car. He would not let anybody pass, except .... you guessed it, me!  I told him that I already rode 130 km today (81 miles), about the closed campsite and that I am trying to get to a motel in Rochester.   Meanwhile he was curious about my bags and gear.  I told him about my coast to coast trip and I think I now have another person following my blog. He let me pass through and mentioned that his colleague on the other end is going to hate him for it.  Indeed, when I passed the site of the accident,  the colleague already knew about me and waved me through. He was also the first cop I've seen with two pistols, one each on the left and right side.

 

All went well ones I arrived at the Motel.  I was allowed to take the bike to me room and didn't even have to unpack my gear.  When I asked if the place has a wash machine, July at the reception volunteered to take over.  Awesome, this worked out great.

 

Today's photos

The landscape changed again.  The enormous large and flat areas were replaced by small farms and fields, cattle, pigs and horse industry.  I took a photo of the pasture with the hillside as it reminded me of something I had seen on TV.  More photos of flooded fields after the storm and the retreating storm front. Photos of a memorial site honoring the fallen soldiers.



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Kommentare: 7
  • #1

    Arno Hochstätter (Montag, 27 Juni 2016 15:48)

    Hallo Manfred,

    habe gerade den Link zu deinem Blog von Wolfgang Will erhalten und musste natürlich gleich nachschauen, wie es die so ergangen ist.
    Alle Achtung von meiner Seite zu der bisher gezeigten Leistung. Ich wünsche dir auf der restlichen Tour weiterhin eine gute und erlebnisreiche Fahrt.
    Grüße
    Arno Hochstätter

  • #2

    Christiane Frank (Montag, 27 Juni 2016 16:33)

    Hallo Manfred!
    Ich schaue mir jetzt zum ersten Mal deine homepage an und stelle fest, dass heute wohl das Fitness-Studio ausfallen muss, weil es so viel zu lesen gibt. Das mit den Rottweilern ist ja der Hammer. Zum Glück hast du auch wieder gute Erfahrungen gemacht.
    Ich wünsche dir viel Kraft, Gesundheit, gutes Wetter, Gelassenheit und das nötige Quentchen Glück für deine weitere Reise! Ich denke viel an dich und deine Tour! Ein Traum!
    Das schaffst du! Liebe Grüße! Christiane

  • #3

    Stephanie (Montag, 27 Juni 2016 16:57)

    Hallo Papi, ich weiss gar nicht, wie ich noch stolzer auf dich sein könnte. Halte die Ohren steif! Ich wünsche dir gutes Wetter und genug zu essen. :-*

  • #4

    Heidi (Dienstag, 28 Juni 2016 00:20)

    wäre ja viel zu schön gewesen von dir zu hören wie toll der Tag heute gelaufen ist
    Bin immer wieder erstaunt, wie du bei so vielen Hinternissen, doch immer wieder diese Menge an Kilometern schaffst.
    Bei 33 Grad und auch noch schwül, gibt es bei mir nur noch den Weg zum Schwimmbad ;-))) und den überleg ich mir auch noch, da bei solchen Wetter alles voll ist

    Den Pfefferspraykauf kann ich nur befürworten, ich kann doch meinen Hund nicht einfach frei rum laufen lassen, vor allem wenn er allem hinterher rennt was sich bewegt

    Schön das sich nach dem anstrengenden Tag eine liebe Seele gefunden hat, die sich um deine Wäsche kümmert

    Für morgen wünsche ich dir auf jeden Fall schönes Wetter, genügend essbares, einen schönen Schlafplatz und ganz viel Gesundheit
    Sei ganz lieb gegrüßt, Heidi

  • #5

    Ingo (Dienstag, 28 Juni 2016 10:54)

    So, nun bin ich auch wieder aktuell.
    Deine Beschreibungen sind super zu lesen, ich bin immer wieder gespannt, wie es weitergeht.
    Ich wünsche dir freundliches Wetter und eine weitere gute Fahrt!
    Ingo

  • #6

    Petra Fuchs (Dienstag, 28 Juni 2016 13:52)

    Lieber, tapferer "CCC",
    nach einigen Tagen die ich aufholen (oder besser gesagt auflesen) musste bin ich nun auch wieder up to date - und werde bei den vielen schönen Bildern immer ganz sehnsüchtig! Nachdem für mich dieses Jahr keine größere Radstrecke (wobei - was sind schon meine 300km Touren im Vergleich) geplant ist, packt mich da immens das Radlfieber! Immerhin, ich nehme die mittlerweile liebgewonnene Leselektüre Ihrer Tour als Ansporn an terminfreien Tagen wieder ins Büro zu radeln :-) Die Fangemeinde auch bei uns hier im Büro wächst - weiter so und danke für die wunderbaren Eindrücke!!!

  • #7

    Corina Drabon (Mittwoch, 29 Juni 2016 21:34)

    Auch hierher hat der Link zum Blog seinen Weg gefunden. Mit wachsender Begeisterung habe ich mich durch die vergangenen Tage gelesen. Ich drücke für die Weiterfahrt die Daumen, wünsche den Pannenteufel weit weg, tolles Wetter, und viele nette Menschen....
    LG
    Corina Drabon